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Tag 9 - Amal - Vanersborg - 120km 912hm

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Ficken 5000

Heute war so viel scheiße, dass es schwer fällt nicht zu sagen, dass alles scheiße war. War es nämlich nicht, wir sind dankbar für alles mögliche, es hätte auch noch schlimmer kommen können, aber bla bla bla, heute war richtig viel scheiße.

Allen voran Komoot. Wir haben dieses ganze Umgeplane ja gemacht, damit wir nicht 111km fahren müssen, bei Kackwetter. Was war heute? 120km und Kackwetter. Da Komoot es sonst immer gut gemacht hat, haben wir ihm vertraut und um die schnellste Strecke zu bekommen auf "Rennrad" getippt. 92km. Ok, weit aber machbar. Und Garmin hat uns auch verarscht. Auf beiden Platformen sah der Weg wirklich gut aus, parallel zur E45.

21:43 wir haben im Vandrarhem Nudeln gegessen. Die Laune steigt.

Und dann an der Tanke die erste Enttäuschung: Der Weg sollte weiter AUF der E45 gehen. Quasi eine Autobahn aber ohne Standstreifen. Dazu haben sie eine Mittelleitplanke und die Fahrzeuge können natürlich nicht auf die Gegenspur ausweichen. LKW donnerten vorbei. Meist einspurig, manchmal zweispurig. Und theoretisch nur 500m bis zur nächsten Abzweigung, aber so wie die Blechlawine da langknallte fanden wir es viel zu gefährtlich. Also Umweg Nr. 1 rausgesucht. Mellerud sollte unser Mittagsziel bei 50km sein, aber nein, wir haben wirklich sehr sehr genau auf den Umweg Nr. 1 geschaut und es einfach nicht sehen können, aber Komoot schickte uns erneut auf die E45. 8km vor Mellrud. What the fuck? Malte fiel mit dem Rad um, Klickpedale sind geil, aber eben auch manchmal blöd. Und unser Umweg sollte 19km lang sein, statt 8. Die Stimmung war richtig scheiße. 

Zwischendurch auch schöne Aussicht.

70km auf dem Tacho und dann endlich Mellrud erreicht. Lars bekam beim Burger noch eine kleine Anxiety-Attacke, auch etwas, was die Stimmung nicht unbedingt nach vorne bringt und dann hatten wir ja NUR NOCH 47 KILOMETER bis nach Vanersburg. Es war inwzischen 17Uhr.

Das Wetter war auch richtig scheiße. Die Wetterapps sagten uns Sonnenschein ab 11 voraus und was war? Regenschauer und die letzten 35km einfach Dauerregen. UND richtig beschissener Gegenwind. 

Malte schmiss die Maschine an, gepowert durch "Fuck you"-Energie und machte Tempo. Lars schnallte sich in den Windschatten und wir zogen die 47km durch. Kleine Pause nach 27 und ein Snickers geteilt. Es gab ja auch nichts Schönes mehr zu sehen, außer grauem Himmel und Gegenwind. Powerpedale. Wir wollten ankommen. 

Taten wir auch. Kurz vor 20Uhr. Inzwischen hatte sich das Wetter auf grauen Nieselregen mit sehr viel Wind und 13°C umgestellt. Durchgefroren kamen wir nach dem obligatorischem Supermarktbesuch im Vandrarhem an. 

Man kann sagen: Wir haben wirklich alles gegeben, um den heutigen Tag zu entschärfen. Umgebucht, umgeplant und das Wetter schien auch besser zu sein, aber nein, es sollte einfach ein arschlanger Tag mit Kackwetter werden. Daran war einfach nichts zu rütteln. Diese Zeitlinie war fest für uns eingeplant.


Aber wir haben nicht nur geflucht, sondern uns auch immer wieder gesagt, dass auch alles hätte schlimmer kommen können. 

Wir sind dankbar für die Unterkunft statt Zelt. Hier ist es warm und es gibt warme Duschen und eine Küche. 
Wir sind dankbar für: Unsere Regenklamotten, für 13°C statt 43°C. Wir haben keinen Hunger und genug zu trinken. Unseren Beinen ging es zíemlich gut! Selbst Maltes Kolbenfresser hielt durch. Ihren Bizeps femoris hatten wir gestern abend getapet und irgendwas hat der Oberschenkelrückseite gut getan. Unsere Hintern tun nicht mehr weh. Die Fahrräder trugen uns zuverlässig. Und jetzt sind wir wieder aufgewärmt und gut verpflegt. 

Morgen um die 60km. Wir haben nochmal ganz genau die Karte gecheckt und keine E auf unserer Strecke gesehen. Das Wetter soll weiterhin etwas durchwachsen sein. 

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Fuck 5000

Today was so much shit, it's hard not to say that everything sucked. It was not, we are grateful for everything possible, it could have been even worse, but blah blah blah, today was really a lot of shit.

First and foremost Komoot. We have made this whole Umgeplane yes, so that we do not have to drive 111km, in Kackwetter. What was today? 120km and shit weather. Since Komoot has usually done it well, we trusted him and to get the fastest route typed on "road bike". 92km. Ok, far but doable. And Garmin screwed us too. On both Platformen the way looked really good, parallel to the E45.

21:43 we ate noodles at the Vandrarhem. The mood rises.

And then at the gas station the first disappointment: The way should go further ON the E45. Quasi a highway but without hard shoulder. In addition, they have a central guardrail and the vehicles can of course not move to the opposite lane. Trucks thundered past. Mostly one lane, sometimes two lanes. And theoretically only 500m to the next junction, but as the avalanche of cars there langknallte we found it much too dangerous. So detour No. 1 picked out. Mellerud should be our lunch destination at 50km, but no, we really looked very very closely at the detour No. 1 and just could not see it, but Komoot sent us again on the E45. 8km before Mellrud. What the fuck? Malte fell over with the bike, clipless pedals are cool, but just sometimes stupid. And our detour should be 19km long, instead of 8. The mood was really shit. 


In between also beautiful view.

70km on the speedometer and then finally reached Mellrud. Lars got at the burger still a small Anxiety attack, also something that does not necessarily bring the mood forward and then we had ONLY 47 KILOMETERS to Vanersburg. It was inwzischen 17Uhr.

The weather was also really crappy. The weather apps predicted us sunshine from 11 and what was? Rain showers and the last 35km just continuous rain. AND really shitty headwind. 

Malte started the machine, powered by "Fuck you" energy and made speed. Lars strapped into the slipstream and we pulled through the 47km. Small break after 27 and shared a Snickers. After all, there was nothing nice to see anymore except gray skies and headwinds. Power pedals. We wanted to arrive. 

We did. Shortly before 20 o'clock. In the meantime, the weather had changed to gray drizzle with a lot of wind and 13°C. Frozen through we arrived after the obligatory supermarket visit in the Vandrarhem. 

You can say: We really gave everything to defuse today. Rebooked, rescheduled and the weather also seemed to be better, but no, it was just going to be a butt-long day with poop weather. There was just nothing to change about that. This timeline was firmly scheduled for us.




But we didn't just swear, we kept telling ourselves that everything could have been worse too. 

We are grateful for the accommodation instead of tent. It's warm here and there are hot showers and a kitchen. 
We are thankful for: Our rain gear, for 13°C instead of 43°C. We are not hungry and have enough to drink. Our legs were doing zíemlich well! Even Malte's piston eater held out. We had taped her biceps femoris last night and something did the back of her thighs good. Our butts don't hurt anymore. The bikes carried us reliably. And now we are warmed up again and well fed. 

Tomorrow around 60km. We checked the map again very carefully and saw no E on our route. The weather is supposed to continue to be somewhat mixed. 

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