(english below)
Swinemünde
Wir sind in Polen unsere Tour beginnt.
Noch nicht ganz, denn erstmal müssen wir nach einem 10 Stunden Zugtag erstmal schlafen und morgen begeben wir uns auf die Strecke. Heute sind wir trotzdem schon direkt ins Land eingetaucht, ich war einkaufen und Malte hat draußen gewartet. Wie in Schweden, wie bei der DK-SE Tour, unsere Routine läuft.
Ich kommunizierte schon quasi fließend auf polnisch und ließ eine Dame mit einem Eis vor an der Kasse. Sprachbarrieren gibt es nicht.
Draußen traf ich die aufgebrachte Malte. Sie hatte sich die Sonnenbrille vom Gesicht gerissen und der Mund stand offen: Sie hatte Hagen gesehen.
Das hört sich an wie eine Fata Morgana und war es auch, denn Hagen, der Ex von Jannis, der wiederum der längste Schulfreund von Malte ist, ist gerade in New York.
Ankunft in Swinemünde hätte 16:40 sein sollen, aber hätte, hätte, Fahrradkette (meine ist ja, wie schon beschrieben, frisch geputzt und gewachst, gold glänzend). In Rostock waren wir nämlich überkompetent und hasteten mit unseren Fahrrädern die Treppe herunter, weil wir doch auf Gleis 4 wechseln mussten um unten festzustellen, dass wir an derselben Stelle wieder hoch mussten??? Hoch mit dem Aufzug und laufen half nicht, der Zug fuhr uns vor der Nase weg. Warum überkompetent, das hört sich doch ziemlich dämlich an - ja, wären wir nicht so kompetent gewesen, unsere Fahrräder die Treppe herunter schleppen zu können, hätten wir uns an der langen Schlange am Fahrstuhl angestellt und hätten dort Zeit gehabt, ganz genau zu schauen, wo wir hin müssen. Schräg rüber und gerade aus weiter, ebenerdig. Der Zug wartete, aber nicht mehr auf uns.
Zwei Stunden verbrachten wir dann in Rostock, aßen Mittag, regten uns über die FDP auf, die nur 5% hat und meint, alles bestimmen zu dürfen und über die Grünen, die über jedes Stöckchen springen und über die SPD, weil sie ein Lakai von der FDP ist. Wie kann das sein, dass die 5% Partei den Kurs angibt, Frechheit! Wir gingen rechtzeitig zurück und allein beim Warten hätten wir gerne 50er Sonnencreme gehabt fürs Stehen am Gleis. Immerhin ging es einem anderen Fahrradpaar (es gab viele Fahrräder heute) genauso wie uns, sie reisten in Rostock erst ins Untergeschoss immerhin mit dem Unterschied, dass wir beide davon überzeug waren, runter zu müssen und bei denen die Frau wohl das Richtige sagte, aber er nicht zugehört hat.
Lars: "Hast Du gedrückt?"
Malte: "Sag das nie wieder!" So lief spätestens ab Rostock unsere Kommunikation am Fahrstuhl ab, lachend.
Wir haben hier ein 9,8 Sterne Appartment (Booking.com) in einer Neubausiedlung, also im echten Leben und nicht unter Touristen im Hotel und wir staunten, als uns der Mann alle Fahrradtaschen hochgetragen hat. Das war uns beiden noch nie passiert, und wir sind uns sicher, dass uns das in Deutschland nie passiert wäre.
Morgen geht es los, 74km mehr und weniger an der Küste entlang. Wir freuen uns. Der erste Eindruck von Polen ist toll.
Linsennudeln mit Tomaten- und Soße mit Gemüsesnacks als Abendbrot. |
Ausblick von unserem Appartement. |
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