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Tag 8 - Kurz hinter Karlstad bei der stylischen Frau - Amal - 88,89km 731hm

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Hallo, Hallo, hier ist die Polizei! Ich muss noch Beihilfe machen. Und mal wieder alles richtig gemacht.

Nachtrag: Wetterapps zeigen verschiedene parallele Zeitlinien an. Ansonsten ist es nicht erklärbar, warum sie alle so sehr voneinander abweichen. Die norwegische App scheint am ehesten in der Zeitlinie zu sein, in der wir uns gerade befinden. Aber man muss auch sagen, je dichter das Ereignis, desto besser zeigen sie die Linie an, auf der wir uns in die Zukunft bewegen. Und außerdem sehen die Schweden alle besser aus, wegen des besseren Wassers was aus der Leitung kommt. Wir sehen jedenfalls auch jeden Tag besser aus und überlegen, hier zu bleiben und bei der stylischen Frau in ihrem zukünftigen Yogaretreat zu arbeiten. 

Alles richtig gemacht: Die Unterkunft der letzten Nacht wäre aufgrund der ersten Planung fast hinten rüber gefallen, aber durch die Umplanungen währen der Tour hatten wir sie wieder drin und das war ein Glücktreffer oder: Mal wieder alles richtig gemacht. 

Bis jetzt würden wir sagen, dass diese Unterkunft zu heute im Gesamtpaket die Beste war: Die Managerin war mega cool und mit vollem Herzen dabei, sie zauberte uns ein fantastisches Frühstücksbuffet und wenn wir irgendwann mal wieder kommen, ist möglicherweise die Nachbarscheune zu einem Fitnescenter mit Yogastudio umgebaut, in dem sie Yin-Yoga unterrichtet. Und dann trafen wir am Frühstückstisch noch die nettesten Dänen die wir je kennengelernt haben. Ein Pärchen, Anfang 30, die gerade von einer 7 tägigen Kajaktour zurück kamen. Beide Lehrer*innen. Sie lebten schon 6 Jahre als Lehrkräfte in Grönland mit Schneemobilen, Hundeschlitten und 14 eigenen Hunden und waren jetzt wieder zurück gekommen, in den Norden Dänemarks. Unglaublich nett und sympatisch. Schwer nur konnten wir uns loseisen. Unsere Abfahrt war die späteste der gesamten Tour.

Erst bei Kilometer 70 sollten wir Mittagessen bekommen und statteten deshalb uns im Coop mit Kanelbulle und Sandwiches aus. Google maps verarschte uns für Borgvig und meinte, dort sei nichts, jedoch war der Ort touristisch hocherschlossen, mit Restaurants und Cafés, weil dort die Eisenhütte steht, die damals das Eisen für den Eiffelturm hergestellt hat. Das war nach 30 Kilometern und wäre eine gute Gelegenheit für einen Kaffee mit Kanelbulle gewesen. Jetzt gabs halt keinen Kaffe, sondern nur das leckere Gebäckteil. Das hielt Lars' Blutzuckerspiegel nur für 10km hoch, aber ein Proteinriegel und einen Apfel konnten die Situation entschärfen. Ansonsten ging es viel berghoch und bergrunter, 731hm, und ab Kilometer 50 schaltete sich der Gegenwind hinzu. Das war zäh. Sehr zäh. Zum ersten Mal lernten wir die Vorzüge des Rennlenkers kennen, denn mit der unteren Griffposition, war es merklich einfacher gegen den Wind anzukämpfen. 

Es gibt jetzt eine Paprika. [im melodischen Singsang]

Logisch betrachtet ist das natürlich klar mit der Griffposition, aber das so deutlich zu spüren war neu. Nach 70km erreichten wir endlich Säffle und schon beim Absteigen vor der Pizzeria lotste uns der Pizzamann sofort herein. Er dachte sogar an einen guten Parkplatz für unsere Räder, so dass wir sie von drinnen sehen konnten. 

Die riesige Pizza brachte uns wieder nach vorne und die letzten 19km Kilometer verflogen wie nichts. Auch dank der unteren Griffposition. Morgen wird es wahrscheinlich ähnlich schlimm, ich hoffe aber, dass die Versorgungssituation besser sein wird.

Amal ist eigentlich total schön, beherbergt aber offenbar eine überproportional große Menge an Autovollidioten, die mit offenen Fenstern lärmend durch die Hauptstraße fahren. Das zieht das Bild von Amal etwas herunter. Fucking Amal

Weitere Themen:

Dosen. Die Schweden benutzen Unmengen an Getränkedosen. In jedem Imbiss - Dosen. Überall - Dosen. Dosen, Dosen, Dosen. Unverständlich.

Imbiss Personal Wir haben bis jetzt in JEDEM Imbiss unglaublich nettes Personal angetroffen. Wirklich herausragend.

und ganz besonders wurmt uns:

WO IST DER ELCH? 

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Hello, hello, this is the police! I still have to make aid. And once again did everything right.

Addendum: Weather apps show different parallel time lines. Otherwise it is not explainable why they all differ so much. The Norwegian app seems to be closest to the timeline we are in right now. But it must also be said that the closer the event, the better they show the line we are on into the future. And besides, the Swedes all look better because of the better water coming out of the pipe. Anyway, we also look better every day and are considering staying here and working with the stylish woman in her future yoga retreat. 

Everything correctly made: The accommodation of the last night would have fallen because of the first planning almost behind, but by the rescheduling during the tour we had it again in and that was a lucky hit or: Once again everything correctly made. 

So far, we would say that this accommodation to today in the total package was the best: The manager was mega cool and with full heart, she conjured us a fantastic breakfast buffet and if we come back sometime, is possibly the neighboring barn converted into a fitness center with yoga studio, where she teaches yin yoga. And then at the breakfast table we met the nicest Danes we've ever met. A couple in their early 30's who had just returned from a 7 day kayak trip. Both teachers. They had already lived 6 years as teachers in Greenland with snowmobiles, dog sleds and 14 dogs of their own and had now come back to the north of Denmark. Incredibly nice and sympathetic. Only with difficulty we could break away. Our departure was the latest of the whole tour.

Only at kilometer 70 we should get lunch and therefore equipped us in the Coop with Kanelbulle and sandwiches. Google maps screwed us for Borgvig and said there was nothing there, however, the place was highly touristy, with restaurants and cafes, because there is the ironworks that made the iron for the Eiffel Tower back then. That was after 30 kilometers and would have been a good opportunity for a coffee with Kanelbulle. Now there was just no coffee, but only the delicious pastry. That kept Lars' blood sugar level up for only 10km, but a protein bar and an apple could defuse the situation. Otherwise it was a lot of uphill and downhill, 731hm, and from kilometer 50 the headwind joined in. That was tough. Very tough. For the first time we learned the benefits of the racing handlebars, because with the lower grip position, it was noticeably easier to fight the wind. 

There's a bell pepper now. [in melodic singsong]

Logically, of course, this is clear with the grip position, but to feel that so clearly was new. After 70km we finally reached Säffle and already when we dismounted in front of the pizzeria the pizza man immediately guided us in. He even thought of a good place to park our bikes so we could see them from inside. 

The huge pizza brought us back to the front and the last 19km flew by like nothing. Thanks in part to the lower grip position. Tomorrow will probably be similarly bad, but I hope the supply situation will be better.

Amal is actually totally beautiful, but apparently hosts a disproportionate amount of car jerks driving noisily through the main street with open windows. This drags down the image of Amal a bit. Fucking Amal

Other topics:

Cans. The Swedes use vast amounts of beverage cans. In every snack bar - cans. Everywhere - cans. Cans, cans, cans. Incomprehensible.

Snack bar staff We have encountered incredibly nice staff in EVERY snack bar so far. Really outstanding.

and especially worries us:

WHERE IS THE MOOSE? 

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