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Wir wunderten uns. Die ganze Tour über hatten wir kaum Bikepacker gesehen. War das nicht die ideale Strecke um eine Radreise zu machen? Wo sind die ganzen Leute? Um den See herum waren wirklich nicht viel Touristen, jedenfalls nicht dort wo wir waren. Gestern jedoch trafen wir sie alle. Sie kamen uns alle entgegen. Zähfließender Verkehr auf den Hauptstraßen, Autobahnen, Bundesstraßen (die bösen Es) und mindestens 47 Bikepacker. Offenbar geht der Urlaub jetzt erst so richtig los.
Wieder mal alles richtig gemacht und antizyklisch unterwegs gewesen.
Heute machten wir eine Sightseeing- und Shoppingtour. Das Gepäck konnten wir im Hotel lassen und flink wie ein Wiesel waren wir nun auf unseren 1000kg leichteren Rädern unterwegs.
Haga - Shoppen und genießen, war die erste Touristenfalle. Schön, aber sehr voll. Wir bekamen die kleinen Elch Aufkleberchen, mit denen wir unsere Räder verzieren wollen. Danach weiter zur Brücke und ich wurde etwas sentimental:
Über diese Brücke quälten wir uns am ersten Tag, der Kreis war geschlossen und unsere Fähre lag schon im Hafen. Wir fanden beide, dass diese Radtour die bislang schönste war, die wir gemacht haben. So viel erlebt, so viel Neues, Locations, Leute, nette Gespräche, Natur, Landschaft, Stadt, Land, Kultur.
Von dort aus radelten wir wieder zurück in die Stadt. Malte wollte noch ein Truckercap kaufen, also ging es zu Blue Tomato. War nichts. Lars wollte in den Science Fiction Buchhandel (siehe letzte Tour in Malmö Stichwort "Thirsty Sword Lesbians"), ihr war allerdings klar, dass sie nichts kaufen würde. Bücher auf Englisch sind zwar cool and stuff, aber auch schwer zu verkosten und außerdem ist sie ein riesiger Fan des E-Book Readers geworden. Aber gucken war trotzdem schön. Der Laden war mehr als doppelt so groß wie der in Malmö, mit Untergeschoss.
Ein Satz DnD Würfel hatten es ihr angetan, aber 35€ sind dann doch sportlich. Also weiter. Wir hatten das Gefühl, uns ein wenig eilen zu müssen. Wir wollten um 15Uhr zurück am Hotel sein, um dann spätestens um 16Uhr auf der Fähre einzuchecken, um dann immer noch eine Stunde bist zum last Check in zu haben. Hier in dieser Shoppinggegend war es inzwischen mega voll. Wir aber flink wie die Wiesel schossen wir durch das Getümmel der parkplatzsuchenden Autos, noch mal zum Specialized Laden um ein MucOff Kettenreinigungsgerät zu kaufen, was sie leider nicht hatten. Beim Coop nebenan noch eine 70% Marabou Lakritz gekauft und eine Großtube Kalle Kaviar. Und baam waren wir 14:30 beim Hotel. Genug Zeit, alles nochmal umzupacken und wieder zu ordnen. Wir hatten also noch viel Zeit und bauten einen Skateshopbesuch für das Truckercap ein und los rollten wir Richtung Fähre. Dieser Skateshop war im zentralsten Zentrum der Shoppingmeile und es war arschkackenpillermann voll dort. Die Hölle. Und der Shop war überhaupt nicht cool. Kein cooler, elder Skatershop. Nur Shoppingwahn.
Auch der Outdoorshop hatte kein Truckercap für Malte, nur fast, und mit unseren letzten baren Kronen, die wir nur ein einziges Mal für einen Pizzaimbiss brauchten, bezahlten wir das Mittag und die letzten Kanelbulle bevor wir zur Fähre fuhren.
Boarding war unglaublich einfach.
Die Fähre ist voll und wir waren außerordentlich zufrieden darüber, dass wir auch hier unser Essen mit vorgebucht hatten. Metropolitan Sparmenü, das war dann wie in einer Kantine mit mehreren Gerichten und Beilagen zur Auswahl und es war sehr sehr gut. Empfehlenswert. Alles vorzubuchen ist empfehlenswert. Sehr.
Heute funktioniert sogar unsere Klimaanlage und das Zimmer ist nicht dauerhaft 17°C.
Weitere Beobachtungen des Tages:
Die Leute kaufen zu viel, obwohl sie schon alles haben.
Die Schweden haben zwar ein sehr gutes Fahrradbahnsystem (in Göteborg), können aber noch längst nicht so gut mit dem Rad umgehen, wie die Dänen oder Niederländer.
Wenn Problemsituationen im Straßenverkehr entstehen, entstehen sie meistens durch Männer, die im Auto sitzen.
Man kann Pflanzen auf Strohballen wachsen lassen.
Das Meer ist heute ruhiger als letztes Mal.
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