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Tag 12 - Göteborg - 26km

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Wir wunderten uns. Die ganze Tour über hatten wir kaum Bikepacker gesehen. War das nicht die ideale Strecke um eine Radreise zu machen? Wo sind die ganzen Leute? Um den See herum waren wirklich nicht viel Touristen, jedenfalls nicht dort wo wir waren. Gestern jedoch trafen wir sie alle. Sie kamen uns alle entgegen. Zähfließender Verkehr auf den Hauptstraßen, Autobahnen, Bundesstraßen (die bösen Es) und mindestens 47 Bikepacker. Offenbar geht der Urlaub jetzt erst so richtig los. 

Wieder mal alles richtig gemacht und antizyklisch unterwegs gewesen. 

Heute machten wir eine Sightseeing- und Shoppingtour. Das Gepäck konnten wir im Hotel lassen und flink wie ein Wiesel waren wir nun auf unseren 1000kg leichteren Rädern unterwegs. 

Haga - Shoppen und genießen, war die erste Touristenfalle. Schön, aber sehr voll. Wir bekamen die kleinen Elch Aufkleberchen, mit denen wir unsere Räder verzieren wollen. Danach weiter zur Brücke und ich wurde etwas sentimental: 

Über diese Brücke quälten wir uns am ersten Tag, der Kreis war geschlossen und unsere Fähre lag schon im Hafen. Wir fanden beide, dass diese Radtour die bislang schönste war, die wir gemacht haben. So viel erlebt, so viel Neues, Locations, Leute, nette Gespräche, Natur, Landschaft, Stadt, Land, Kultur. 

Von dort aus radelten wir wieder zurück in die Stadt. Malte wollte noch ein Truckercap kaufen, also ging es zu Blue Tomato. War nichts. Lars wollte in den Science Fiction Buchhandel (siehe letzte Tour in Malmö  Stichwort "Thirsty Sword Lesbians"), ihr war allerdings klar, dass sie nichts kaufen würde. Bücher auf Englisch sind zwar cool and stuff, aber auch schwer zu verkosten und außerdem ist sie ein riesiger Fan des E-Book Readers geworden. Aber gucken war trotzdem schön. Der Laden war mehr als doppelt so groß wie der in Malmö, mit Untergeschoss. 

Das Untergeschoss.

Ein Satz DnD Würfel hatten es ihr angetan, aber 35€ sind dann doch sportlich. Also weiter. Wir hatten das Gefühl, uns ein wenig eilen zu müssen. Wir wollten um 15Uhr zurück am Hotel sein, um dann spätestens um 16Uhr auf der Fähre einzuchecken, um dann immer noch eine Stunde bist zum last Check in zu haben. Hier in dieser Shoppinggegend war es inzwischen mega voll. Wir aber flink wie die Wiesel schossen wir durch das Getümmel der parkplatzsuchenden Autos, noch mal zum Specialized Laden um ein MucOff Kettenreinigungsgerät zu kaufen, was sie leider nicht hatten. Beim Coop nebenan noch eine 70% Marabou Lakritz gekauft und eine Großtube Kalle Kaviar. Und baam waren wir 14:30 beim Hotel. Genug Zeit, alles nochmal umzupacken und wieder zu ordnen. Wir hatten also noch viel Zeit und bauten einen Skateshopbesuch für das Truckercap ein und los rollten wir Richtung Fähre. Dieser Skateshop war im zentralsten Zentrum der Shoppingmeile und es war arschkackenpillermann voll dort. Die Hölle. Und der Shop war überhaupt nicht cool. Kein cooler, elder Skatershop. Nur Shoppingwahn. 


Auch der Outdoorshop hatte kein Truckercap für Malte, nur fast, und mit unseren letzten baren Kronen, die wir nur ein einziges Mal für einen Pizzaimbiss brauchten, bezahlten wir das Mittag und die letzten Kanelbulle bevor wir zur Fähre fuhren. 

Boarding war unglaublich einfach. 

Die Brücke vom Schiff aus.

Die Fähre ist voll und wir waren außerordentlich zufrieden darüber, dass wir auch hier unser Essen mit vorgebucht hatten. Metropolitan Sparmenü, das war dann wie in einer Kantine mit mehreren Gerichten und Beilagen zur Auswahl und es war sehr sehr gut. Empfehlenswert. Alles vorzubuchen ist empfehlenswert. Sehr.

Heute funktioniert sogar unsere Klimaanlage und das Zimmer ist nicht dauerhaft 17°C.

Weitere Beobachtungen des Tages:

Die Leute kaufen zu viel, obwohl sie schon alles haben.

Die Schweden haben zwar ein sehr gutes Fahrradbahnsystem (in Göteborg), können aber noch längst nicht so gut mit dem Rad umgehen, wie die Dänen oder Niederländer. 

Wenn Problemsituationen im Straßenverkehr entstehen, entstehen sie meistens durch Männer, die im Auto sitzen.

Man kann Pflanzen auf Strohballen wachsen lassen.

Das Meer ist heute ruhiger als letztes Mal.

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We wondered. The whole tour we had seen hardly any bikepackers. Wasn't this the ideal route to make a bike trip? Where are all the people? There really weren't many tourists around the lake, at least not where we were. Yesterday, however, we met them all. They all came to meet us. Tough traffic on the main roads, highways, interstates (the evil Es) and at least 47 bikepackers. Apparently, the vacation is just starting now. 

Once again done everything right and been anticyclical on the road. 

Today we made a sightseeing and shopping tour. The luggage we could leave in the hotel and nimble as a weasel we were now on our 1000kg lighter wheels on the road. 

Haga - store and enjoy, was the first tourist trap. Beautiful, but very crowded. We got the little moose stickers to decorate our bikes with. Then on to the bridge and I got a little sentimental: 


We agonized over this bridge on the first day, the circle was closed and our ferry was already in the harbor. We both thought that this bike tour was the most beautiful we have done so far. So much experienced, so many new things, locations, people, nice conversations, nature, landscape, city, country, culture. 

From there we biked back to the city. Malte wanted to buy another trucker cap, so we went to Blue Tomato. Was nothing. Lars wanted to go to the science fiction bookstore (see last tour in Malmö keyword "Thirsty Sword Lesbians"), but she knew she wouldn't buy anything. Books in English are cool and stuff, but also hard to taste and besides she has become a huge fan of the e-book reader. But looking was still nice. The store was more than twice the size of the one in Malmö, with a basement. 


The basement.
A set of DnD dice had done it to her, but 35€ are then but sporty. So on we went. We felt we had to hurry a little. We wanted to be back at the hotel at 3 p.m. to then check in at the latest at 4 p.m. on the ferry, to then still have an hour until the last check in. Here in this shopping area it was meanwhile mega crowded. We but nimble as the weasels we shot through the turmoil of parking space-seeking cars, once again to the Specialized store to buy a MucOff chain cleaning device, which they unfortunately did not have. At the Coop next door still a 70% Marabou licorice bought and a large tube Kalle caviar. And baam we were 14:30 at the hotel. Enough time to repack everything again and to arrange again. So we still had plenty of time and built in a skateshop visit for the truckercap and off we rolled towards the ferry. This skateshop was in the most central center of the shopping mile and it was asskackenpillermann full there. Hell. And the store was not cool at all. Not a cool, elder skatershop. Only shopping madness. 



Even the outdoor store didn't have a truckercap for Malte, only almost, and with our last cash crowns, which we only needed once for a pizza snack, we paid for lunch and the last kanelbulle before heading to the ferry. 

Boarding was incredibly easy. 


The bridge from the ship.
The ferry is full and we were extremely pleased that we had pre-booked our meal here as well. Metropolitan economy menu, this was then like a canteen with several dishes and sides to choose from and it was very very good. Recommended. Pre-booking everything is recommended. Very.

Today even our air conditioning works and the room is not permanently 17°C.

Other observations of the day:

People buy too much even though they already have everything.

The Swedes have a very good bicycle system (in Gothenburg), but they are nowhere near as good at cycling as the Danes or Dutch. 

When problem situations arise in traffic, they are mostly caused by men sitting in cars.

You can grow plants on bales of straw.

The sea is calmer today than last time.

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