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Polen 2024 - Tag 11 - 76km - Frombork - Danzig

(english below)

Wir sind wieder back in Town. Back in Danzig. So fühlt es sich jedenfalls ein klitzekleines Bisschen an. Durch die zwei Nächte in Danzig und unsere Route durch die Stadt kennt man schon einiges, kann sich orientieren und weiß schon fast, wo es lang geht. Heute bewohnen wir ein Apartment nicht weit vom Bahnhof und auch nicht weit vom Food Court entfernt, in dem wir gleich Abschlusssushi essen werden. Malte duscht, ich versuche schon ein paar Zeilen in den Blog zu bringen. Das dauert ja auch immer etwas. 

Wir sind Fähre gefahren, sogar zweimal. Die erste ging von Frombork übers Haff. 

Es war noch eine wenig frisch und wir schaukelten uns 50min über das Wasser. Es waren überraschende 9km. Überraschend, weil man das Ufer ja sehen konnte, und weil es so lange dauerte. Bei 12-13km/h aber logisch. Garmin hat mitgetrackt und nein, das habe ich nicht zu unseren Gesamtkilometern hinzugfügt. 

Drüben war es wundervoll. Wirklich traumhaft, wundervoll und ein absolut großartiger Abschluss für unsere Polen-Tour. Eigentlich ja sogar für unsere "Von Deutschland nach Kaliningrad"-Tour. Wir hatten fast ausschließlich einen super Radweg durch den Wald, teils entlang der Ostsee, teils einfach nur im Wald. Wirklich märchenhaft.

 

Das Radwegenetz ist so gut ausgebaut, dass sie eigene Verkehrsschilder haben.

Und karibische Strände. Quietschender, super feiner Sand und an der richtigen Stelle auch menschenleer. Also fast, denn wir waren ja da. An so einer Stelle schoben wir das Rad runter und gingen baden. Einmal baden in der polnischen Ostsee. Das war herrlich.

 

Wir schafften es, unsere Radkleidung sandarm wieder anzuziehen und rollten weiter. Erstaunliche 360 Höhenmeter, die merkte man aber gar nicht. Der Radweg schlängelte sich wie eine Achterbahn durch den Wald.

Mittag in einem typischen polnischen Urlaubsrestaurant und Malte genoss eine weitere Spezialität: Piroggen. Sie waren herrlich. 

Wir radelten weiter so vor uns hin und plötzlich: Ein Parkplatz am Kanal mit unglaublich vielen Autos und Buden und ein Restaurant, gefühlt in the middle of f*** nowhere. Hier war irgendwie ein Ausflugshighlight hingezimmert worden. Man konnte sogar mit Speedbooten zu Robbenbänken fahren. Allerdings fanden wir die Logik zwischen Speedboot und Robbenbank gar nicht. Das Eis war lecker (aber teuer, vier Kugeln 7,04€). Dann kam Fähre zwei. Sie war vollgeballert mit Ausflügler*innen und zwar auf dem Rad. Es fahren hier unglaublich viele Leute Rad. Wir haben fast das Gefühl, dass hier mehr Leute Rad fahren, als in Deutschland. Und zwar fast immer ohne E. Die Radwege sind auch einfach geiler. Viel geiler. Klare, brilliantklare Empfehlung, eine Radreise auf dem R10. Und von Höhenmetern keine Spur.

Und wir haben Bernsteinarmbänder gekauft. Wunderschön. 

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Weitere Kleinigkeiten

  • Polen hat die lautesten Kühlschränke, die uns je begegnet sind. Selbst der sehr neu aussehende Super-Duper Kühlschrank hier im Appartment brummt wie Notstromaggregat (Diesel).
  • Hechte können im Süß- und Brackwasser leben, lassen sich aufgrund ihrer Aggressivität aber nicht  züchten.
  • Bernhandiner sind eigentlich Lawinenhunde, aber kaputtgezüchtet.
  • Der SQ-Lab Gravelbikelenker sieht gar nicht so kacke aus, wie ich dachte. Wird gekauft mit dem Ziel, die Nackenschmerzen (immer noch 1,5 von 10) zu eliminieren.
  • Die Ärsche tun nicht mehr weh. Schon seit drei Tagen. Nichts, einfach 0 von 10. Und davor maximal 2 von 10. Wer Schmerzen hat - das muss nicht sein. Geh einfach in einen SQ-Lab Laden rein.
  • Ich werde mir neue Fahrradschuhe kaufen. Warum sollte ich Fußschmerzen akzeptieren, wenn ich mich schon drum kümmere, dass alles andere nicht weh tut?
  • Warum tut man zu zuckerhaltigen Limonaden noch Succralose und Acesulfam K dazu? Reicht Zucker nicht? Muss das Getränk auch noch nach Süßungsmitteln schmecken? Fanta und Mirinda in Polen. Die aus Schweden importierte Fanta war clean.
  • Es gibt kein Dosen- und Einwegflaschenpfandsystem, dafür viele Dosen und Einwegflaschen.
Plan für morgen: Um 7:45 das Apparment verlassen, um 8:23 in den IC nach Stettin steigen. Von dort irgendwie mit dem Deutschlandticket zurück juckeln.

 
Abschlusssushi und eine Ansicht aus Danzig.

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We are back in town. Back in Gdansk. At least that's how it feels a tiny bit. Thanks to our two nights in Gdansk and our route through the city, we already know our way around and almost know where we're going. Today we're staying in an apartment not far from the train station and not far from the food court, where we're about to eat our final sushi. Malte takes a shower and I try to write a few lines for the blog. That always takes a while. 


We took the ferry, twice in fact. The first went from Frombork across the lagoon. 



It was still a bit chilly and we bobbed across the water for 50 minutes. It was a surprising 9km. Surprising because you could see the shore and because it took so long. But logical at 12-13km/h. Garmin was tracking and no, I didn't add that to our total kilometers. 


It was wonderful over there. Really fantastic, wonderful and an absolutely great end to our tour of Poland. Actually, even for our “From Germany to Kaliningrad” tour. We had a great cycle path through the forest almost all the way, partly along the Baltic Sea, partly just in the forest. Really fabulous.


 



The cycle path network is so well developed that they have their own road signs.

And Caribbean beaches. Squeaky, super fine sand and deserted in the right places. Well, almost, because we were there. At one such spot, we pushed the bike down and went for a swim. One swim in the Polish Baltic Sea. That was wonderful.


 

We managed to put our cycling clothes back on with little sand and rolled on. An astonishing 360 meters in altitude, but you didn't even notice it. The cycle path wound its way through the forest like a rollercoaster.


We had lunch in a typical Polish vacation restaurant and Malte enjoyed another specialty: pierogi. They were delicious. 



We cycled on and suddenly: a parking lot by the canal with an incredible number of cars and stalls and a restaurant that felt like it was in the middle of f*** nowhere. Somehow an excursion highlight had been created here. You could even take speedboats to seal banks. However, we didn't find the logic between speedboat and seal bank at all. The ice cream was delicious (but expensive, four scoops €7.04). Then came ferry two. It was packed with day trippers on bikes. An incredible number of people cycle here. We almost have the feeling that more people cycle here than in Germany. And almost always without an E. The cycle paths are also simply cooler. Much better. A clear, brilliantly clear recommendation, a cycle tour on the R10. And not a trace of elevation gain.


And we bought amber bracelets. Beautiful. 


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Further trivia


Poland has the loudest fridges we've ever come across. Even the very new-looking super-duper fridge here in the apartment hums like an emergency generator (diesel).

Pike can live in fresh and brackish water, but cannot be bred due to their aggressiveness.

Bernhandins are actually avalanche dogs, but are bred to be broken.

The SQ-Lab gravel bike handlebars don't look as crap as I thought. Bought with the aim of eliminating neck pain (still 1.5 out of 10).

The asses don't hurt anymore. For three days now. Nothing, just 0 out of 10. And before that a maximum of 2 out of 10. If you have pain - it doesn't have to be. Just go into an SQ-Lab store.

I'm going to buy new cycling shoes. Why should I accept foot pain when I'm already making sure everything else doesn't hurt?

Why do you add sucralose and acesulfame K to sugary soft drinks? Isn't sugar enough? Does the drink have to taste like a sweetener? Fanta and Mirinda in Poland. The Fanta imported from Sweden was clean.

There is no deposit system for cans and disposable bottles, but lots of cans and disposable bottles.

Plan for tomorrow: leave the apartment at 7:45, get on the IC train to Szczecin at 8:23. From there, somehow juggle back with the Germany ticket.


 

Final sushi and a view from Gdansk.

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