Direkt zum Hauptbereich

Tag 2 - Udby Kro -> Kopenhagen 92km

Kopenhagen kann es einfach. Kopenhagen kann der Welt und vor allem Deutschland zeigen, wie man das macht mit den Fahrrädern. Das Fahrradsystem verläuft hier durch die Stadt quasi autark von den Autos und sowieso haben die Fahrräder Vorfahrt. So soll und muss es sein. Und auch sonst in Dänemark sind die Radwege einfach mal locker zwei Meter breit und genauso gut geteert wie die Straßen und dann kommen noch 1,20m für den Fußweg hinzu. Es ist so einfach, wenn man einfach mal weg von den dummen Autos denkt. Die haben überhaupt keinen Mehrwert in der Stadt. Braucht man nicht, unnötig, vor allem dann unnötig, wenn man überall ungefährdet mit dem Rad hinkommt. Man baut hier sogar so etwas wie ein Geländer an die Häuserblocks in der Stadt, damit die Leute ihre Fahrräder vor der Tür parken können und es stehen Massen an Fahrrädern dort. Und die Hotels hier haben eigene Leihräderflotten vor der Tür. Ganz normal. Es ist herrlich. Morgen machen wir eine große Tour durch die Stadt, natürlich mit dem Rad, ich sorge mich allerdings, ob meine Radhose bis morgen wieder trocknet. Na ja, werden wir ja sehen. Hab sie mal ins Handtuch geknotet und sitze jetzt drauf, während ich den Blog schreibe. Dazu gibts eine Tüte Labre Larver als Nachtisch nach dem rustikalen Thai Imbis. Hier gibts ja alles. 

Wir gönnten uns heute die 10km längere Strecke, nicht weil wir die Challenge wollten, sondern um was zu sehen und wir wurden belohnt mit einer Radstrecke am Meer, ein paar Hyggeln, die uns fluchen ließen, einem kleinen Schloss, einem riesigen Gutshaus, Natur, einsame Wege und friedliches, herrliches Rollen. 40km lang sahen wir höchstens vereinzelte Häuser und fingen an, von Pølserbuden am Meer zu träumen. Wir sind hier halt nicht in einer Tourigegend wie an der Nordsee und es gab keine Pølserbuden am Meer, dafür nach 53km in Køge. Mmmm, der war lecker. 

Ab dort wurde es  deutlich städtischer, man erahnte die Nähe zu Kopenhagen.

Neid, ja, der Neid befiel uns hin und wieder, als wir die unglaublich geschmackvollen Häuser auf den unglaublich geschmackvollen Grundstücken, mit der unglaublich geschmackvollen Inneneinrichtung mit Blick aufs Meer sahen. Ein Träumchen. Die Dänen können einfach wohnen. Hier gibt es quasi keine hässlichen Häuser und so einzigartig sie auch sind, sie passen trotzdem immer zusammen.

Ach und hatte ich schon geschrieben, was für phänomenale Radwege Dänemark hat? Butter? Erwähnte ich schon das Fahren wie durch weiche Butter? Es ist so einfach, man muss nur alle Verkehrsteilnehmenden mitdenken. Und wenn es mal keinen Radweg gab, gab es zumindest einen sehr breiten Streifen an der Seite der Fahrbahn und überhaupt eine breite Fahrbahn. Herrlich. 

10km vor Kopenhagen gabs noch ein Softeis. Ein Genuss. Und auch heute bestes Fahrradwetter. 



Deepl Translation:

Copenhagen can simply do it. Copenhagen can show the world, and especially Germany, how it's done with bicycles. Here, the bicycle system runs through the city virtually independently of cars, and bicycles have the right of way anyway. That's how it should and must be. And elsewhere in Denmark, the bike lanes are easily two meters wide and just as well tarred as the roads, and then there's another 1.20m for the footpath. It's so easy if you just think away from the stupid cars. They have no added value in the city at all. You don't need, unnecessary, especially unnecessary when you can get everywhere safely by bike. They even build something like a railing on the blocks of houses in the city here, so that people can park their bikes in front of the door and there are masses of bikes there. And the hotels here have their own fleets of rental bikes out front. It's just normal. It's glorious. Tomorrow we're going to do a big tour of the city, by bike of course, but I'm worried if my bike shorts will dry by tomorrow. Well, we'll see. Have them times knotted in the towel and sit on it now, while I write the blog. In addition, there is a bag of Labre Larver as dessert after the rustic Thai snack. Here there is everything. 

We allowed ourselves the 10km longer route today, not because we wanted the challenge, but to see what and we were rewarded with a bike route by the sea, a few hyggels that let us swear, a small castle, a huge manor house, nature, lonely paths and peaceful, beautiful rolling. For 40km we saw at most isolated houses and began to dream of Pølserbuden by the sea. We are here just not in a tour area like on the North Sea and there were no Pølserbuden at the sea, but after 53km in Køge. Mmmm, that was delicious. 

From there it became much more urban, one guessed the proximity to Copenhagen.

Envy, yes, the envy befell us now and then, when we saw the incredibly tasteful houses on the incredibly tasteful properties, with the incredibly tasteful interior design overlooking the sea. A little dream. The Danes can simply live. There are virtually no ugly houses here and as unique as they are, they still always fit together.

Oh and did I already write what phenomenal bike paths Denmark has? Butter? Did I mention riding like through soft butter? It's so simple, you just have to think all road users. And if there was ever no bike lane, there was at least a very wide strip on the side of the roadway and a wide roadway in general. Wonderful. 

10km before Copenhagen we had a soft ice cream. A pleasure. And also today best bicycle weather. 

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Polen 2024 - Tag 12 - 5km - Danzig - Schwerin

!!Achtung! Gebrauch von Schimpfwörtern und Beschimpfungen, weiterlesen auf eigene Gefahr!! (english below) 21:20 Wo hätten wir jetzt sein sollen? In Ahrensburg und Kiel. Und wo sind wir gelandet? In Avalon im feuchten Keller. Die Drecks-DB hat uns einfach in Bad Kleinen verrecken lassen. Und nicht nur uns: Die Bahn lässt Radfahrende die nächsten 6 Wochen einfach in Bad Kleinen verrecken. Das ist die größte Unverfuckingschämtheit ever. Eine bodenlose Frechheit. Die Deutsche Bahn gönnt sich... "Wir nehmen einfach keine Fahrräder mit, gucken Sie, wo sie bleiben."  Bis dahin lief es perfekt.  Gute Laune am Bahnsteig. Der polnische IC von Danzig nach Stettin ein Traum.  Fahrradabteil, Sitzplätze.  Wir spielten ein wenig Reise nach Jerusalem, weil wir ständig auf reservierten Plätzen saßen, bis uns der Schaffner auf Nachfrage erklärte, dass auch wir reservierte Plätze hätten. The Fuck??? Wir haben mit unseren, wie viel hatten wir nochmal für die 4,5h Fahrt bezahlt, 28€ für alles zu

Polen 2024 - Tag 1 - 700m

(english below) Swinemünde Wir sind in Polen unsere Tour beginnt. Noch nicht ganz, denn erstmal müssen wir nach einem 10 Stunden Zugtag erstmal schlafen und morgen begeben wir uns auf die Strecke. Heute sind wir trotzdem schon direkt ins Land eingetaucht, ich war einkaufen und Malte hat draußen gewartet. Wie in Schweden, wie bei der DK-SE Tour, unsere Routine läuft.  Ich kommunizierte schon quasi fließend auf polnisch und ließ eine Dame mit einem Eis vor an der Kasse. Sprachbarrieren gibt es nicht. Draußen traf ich die aufgebrachte Malte. Sie hatte sich die Sonnenbrille vom Gesicht gerissen und der Mund stand offen: Sie hatte Hagen gesehen.  Das hört sich an wie eine Fata Morgana und war es auch, denn Hagen, der Ex von Jannis, der wiederum der längste Schulfreund von Malte ist, ist gerade in New York. Ankunft in Swinemünde hätte 16:40 sein sollen, aber hätte, hätte, Fahrradkette (meine ist ja, wie schon beschrieben, frisch geputzt und gewachst, gold glänzend). In Rostock waren wir näml

Polen 2024 - Tag 6 - 71km - Kirzkowo - Jastarnia

(english below) Schon von Beginn an, 20km durch einen wunderschönen Wald, war uns der Rückgang der Menschenmengen aufgefallen und auch hier auf Hel ist es wirklich ok. Alle Ostseeorte sind weniger voll mit Touristen. Das lange Wochenende ist vorüber. Das Eis und der Cappuccino nach 20km waren super, so super, dass wir zuckertrunken unser Kleingeld investierten. Wir haben es getan. Wir haben 13 Zloty in 4 Münzen in verschiede Kaugummiautomaten investiert und wurden herb enttäuscht: Sie spuckten Hodenfarbenes aus und den hässlichsten Flummi auf der Welt. Überraschenderweise kann das blaue Teil wirklich Licht mit einer mini LED erzeugen. Schaut selbst:   Ich wollte einen matten Flummi in zwei übergehenden Farben, stattdessen habe ich einen Italien-Flummi bekommen, mit krumpeligem Rand. Der springt gar nicht exakt. Und die Pokemons sind wirklich hässlich. Aber die Pokemonkugeln sind cool und wie ich jetzt von einer Pokemon-Expertin erfahren habe, heißen die beiden Elekid and Makuhita. Erst