Der verflixte 7. Tag
Tag des Bruchs, Tag des Geldes
Die vergangenen 18 Stunden waren besonders. Vor allem machten sie uns wieder deutlich, wie dankbar wir sein sollten und es auch sind, dass wir diese Fahrradtour machen können. Können in jeglicher Hinsicht, aber vor allem dass wir körperlich gesund und fit sind, so eine Unternehmung überhaupt in Angriff nehmen zu können.
Der Tag startete mit einem Frühstück mit meiner Cousine, bei meiner Cousine und ich warf ein großspuriges "Ich schaffe es zu 95% deinen Drucker wieder zum Laufen zu bringen." in den Raum und erfuhr erst dann, dass die Voraussetzungen andere waren, als gedacht. Die Lage war ernst, aber nicht hoffnungslos. Die App wollte den Drucker einfach nicht finden, aber dann fand ich das Problem und siehe da: Ich hielt meine Versprechung und meine Cousine kann ab jetzt wieder über ihr Tablet drucken. Lief also.
Was dann gar nicht lief, war unsere Abfahrt: Maltes Fahrradhelm war weg. Der gute, 4 Woche alte, zum Geburtstag bekommene Fahrradhelm war weg. Wahrscheinlich hatten wir ihn in der Tiefgarage liegen gelassen und jemand hatte ihn sich angeeignet. "Komm mit, Du frierst." Vielleicht hat ihn auch nur jemand versehentlich mitgenommen, weil wir ihn versehentlich beim Umbauen in einen Fahrradkorb gelegt hatten, aber versehentlich weg war trotzdem weg. Also los zum Radladen, einen neuen Helm kaufen. Im ersten wurden wir ein bisschen gemansplained "Zum Rennradfahren darf der Helm hinten nicht so weit runter gehen, sonst schiebt man ihn bei den Abfahrten mit dem Nacken hoch. [...] Ich benutze auch einen Rennradhelm im Alltag." - Ja, sieht aber kacke aus. Das wollten wir nicht und der maximal beste Helm dort war einfach keine gute Wahl. Wir verabschiedeten uns von meiner Cousine und steuerten einen weiteren Fahrradladen an. Dort wurde aufgrund eines sofort passenden und gut aussehenden Modells nicht lange gefackelt und ein neuer Fahrradhelm war Maltes. Dazu war er auch nur halb so teuer (60€).
Ärgerlich war es trotzdem.
Weiter ging es zu Terracamp, einem Outdoorladen der uns auf Instagram folgt. Wir hatten unseren Besuch angekündigt und traten ihn nun an. Wir kauften ein paar Geschenke für die Gastgeberin des heutigen Tages. Sie hatte heute Geburtstag und vor zwei Tagen ihre Frau kirchlich geheiratet, smalltalkten ein wenig und machten uns auf den Weg.
Es war mittlerweile schon 12:35 und wir waren 7km voran gekommen, da heute aber nur 62km anstanden war es kein Problem. Über das Ganze Chaos waren wir hungrig geworden, so gab es vegetarischen Burger und wir rollten von dannen.
Kanalknotenpunkt Datteln - Uns war es nicht bewusst, aber wir würden heute direkt durch Dunja Hayalis Heimatort fahren. Dazu noch Datteln 4 sehen - das umstrittene Steinkohlekraftwerk und nun ja, nur ich fuhr mit guter Laune durch den Ort, denn:
Maltes Fahrrad fiel beim Selfieversuch vor dem Ortsschild Datteln um und der Lack bekam einen 1cm großen Kratzer. Ich musste mich ein wenig zusammenreißen um nicht zu lachen, es war ja nunmal der erste Kratzer und hielt dann so lange meine Fresse, bis Malte begann, wieder mit mir zu sprechen.
Kaffee, Crepes und Waffeln in Recklinghausen.
Die Stimmung stieg, wir hatten noch 45min Zeit bis wir uns bei der Freundin und ihrer Frau einfinden konnten und so ging Malte zum Friseur.
Und kurz nach dem Verlassen des Friseursalons, in der sie vom Chef persönlich bedient wurde, fiel ihr Handy herunter. Spiderapp deluxe.
Und dann mussten wir lachen. Und original 20m weiter liefen wir an einem Handyreparaturladen vorbei und konnten Maltes Handy zur Generalüberholung abgeben. 100€: Neuer Akku, neues Display, neue Schutzfolie plus eine kleine Powerbank als Geschenk und das alles in 40 Minuten. Innerhalb von 40 Minuten hatte Malte also ein neues Handy. Dazwischen schon mal bei der Freundin eingecheckt und Geburtstagskuchen gegessen.
Was sonst noch geschah: Dunja Hayali beklatschte virtuell unser Selfie vor dem Ortsschild Datteln, wir bestellten Burger und hatten alle zusammen einen super Abend.
Kommentare
Kommentar veröffentlichen